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Arbeitgebervertreter brüskieren ver.di

Am 26. März sollte die vierte Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie (PPKV) stattfinden. Die Verbandsvertreter des Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) haben sich allerdings geweigert die Verhandlungen aufzunehmen und eskalieren damit völlig unnötig.


Sie wollten nicht mit uns verhandeln, da am Verhandlungstag noch einige Betriebe im Streik waren. Über mehr als 5 Stunden hat die ver.di-Verhandlungskommission immer wieder versucht die Arbeitgeber zu Verhandlungen zu bewegen. Schon in der ersten Verhandlungsrunde hatte der HPV gefordert, dass während der Verhandlungen nicht gestreikt wird und angekündigt diese andernfalls abzubrechen. Die ver.di Verhandlungskommission hatte diese Forderung scharf zurückgewiesen.


Die Ausübung des im Grundgesetz verbrieften Streikrechts lassen wir uns nicht von den Arbeitgebern diktieren!


„Es ist unfassbar, dass wir nun mit dem kleinen Einmaleins der demokratischen Grundrechte anfangen müssen, bevor wir endlich in konstruktive Verhandlungen einsteigen können: Streikrecht ist ein Grundrecht. Das gilt auch für den Zeitpunkt von Warnstreiks! Dies lassen sich die Beschäftigten nicht nehmen“, stellte ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich klar.


Einmal mehr wird deutlich, was der HPV unter Wertschätzung der Beschäftigten versteht: Mickrige Entgeltsteigerungen und der Versuch der Einschränkung von Grundrechten brauchen eine deutliche Antwort aus den Betrieben! Die nächste Verhandlungsrunde ist kurzfristig für den 31. März vereinbart worden. Jetzt muss endlich konstruktiv verhandelt werden! Der HPV muss seine Verweigerungshaltung ablegen. Es müssen Angebote auf den Tisch kommen, über die es sich zu verhandeln lohnt!


Die Beschäftigten erwarten ordentliche Lohnsteigerungen und kein Spiel auf Zeit.

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Deutliches Signal aus den Betrieben

Die Arbeitgebervertreter haben in den bisherigen Verhandlungsrunden versucht, die Beschäftigten für dumm zu verkaufen! Sie wollen die Corona-Pandemie ausnutzen, um die Beschäftigten mit niedrigen Lohnerhöhungen abzuspeisen! Zusätzlich wollen sie den Be-schäftigten noch weismachen, dass ihre mickrigen Angebote für ein dickes Plus im Portemonnaie sorgen würden. Die Antwort aus den Betrieben darauf: Warnstreik!
Seit dem 5. März 2021 haben sich bis zum 25. März 2021 rund 2.200 Kolleginnen und Kollegen aus 50 Betrieben am Warnstreik beteiligt.

Aus Baden-Württemberg waren folgende Betriebe in dieser ersten Warnstreikwelle dabei: August Faller, Waldkirch / Carl Edelmann, Heidenheim / Edelmann ESC, Heidenheim / Edelmann Pharmadruck, Weilheim / Klingele Wellpappenwerk Grunbach, Remshalden / MMP Schilling, Heilbronn / Segezha Packaging, Achern / Smurfit Kappa, St. Leon-Rot

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Augenwischerei der Arbeitgeber

Als „deutlich aufgestockt“, „fair“ und „richtiges Signal für die Arbeitnehmer“ bezeichnet der Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) sein Angebot. Wenn man aber genauer hinschaut, wird die Augenwischerei der Arbeitgeber deutlich! Es scheint so, als will der HPV die Corona-Pandemie ausnutzen um die Beschäftigten mit niedrigen Lohnerhöhungen abzuspeisen!


Der HPV machte für die Laufzeit vom 01.02.2021 bis 31.01.2023 folgendes Lohnangebot: Zum 01. Juli 2021 sollen die Löhne um 1,1 Prozent steigen. Das bedeutet fünf Monate ohne Lohnerhöhung. Hierfür müssen wieder 0,46 Prozent abgezogen werden.

Es bleiben also nur ganze 0,64 Prozent Lohnsteigerung übrig!


Zum 01. April 2022 bietet das HPV-Angebot eine Lohnerhöhung um 1,3 Prozent. Es soll also zwei weitere Monate ohne Lohnerhöhungen geben. Hierfür müssen von der angebotenen Steigerung 0,22 Prozent abgezogen werden.

Es bleibt nur noch eine Lohnsteigerung von 1,08 Prozent übrig!


Für die Laufzeit von 24 Monaten bietet der HPV also lediglich 1,72 Prozent an!


Die wirtschaftliche Entwicklung in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) ist deutlich besser als in vielen anderen Branchen. Dies muss sich auch in höheren Löhnen widerspiegeln. Das Angebot der Arbeitgeber ist viel zu niedrig und nicht verhandlungsfähig!

Der HPV will die Beschäftigten für dumm verkaufen! Sie wollen die Corona Pandemie ausnutzen um niedrige Lohnerhöhungen durchzusetzen!


In der vierten Verhandlungsrunde am 26. März 2021 erwarten wir mehr!

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Neues Angebot völlig unzureichend!

Zur Enttäuschung der ver.di-Verhandlungskommission endete die dritte Verhandlungsrunde mit einem völlig unzureichenden Angebot des HPV, das die Leistungen der Beschäftigten nicht ausreichend würdigt.

ver.di forderte vom HPV ein verbessertes Angebot mit einer Laufzeit von 12 Monaten. In dieser unsicheren Zeit will ver.di auf Sicht fahren und den Tarifvertrag nur für einen überschaubaren Zeitraum abschliessen. Hierzu gab es keinerlei Bereitschaft auf Arbeitgeberseite. Im Gegenteil: von ver.di wurde eine veränderte Forderung auf Basis von 24 Monaten verlangt. Aus den Betrieben kam allerdings ein deutliches Signal: zum Beispiel fordern mehr als 1.000 ver.di-Mitglieder aus NRW in einer Unterschriftensammlung ein deutlich verbessertes Angebot. Nach mehrmaliger Aufforderung durch ver.di legten die Arbeitgeber neue Zahlen vor. Die Verbesserungen müssen allerdings mit der Lupe gesucht werden:

Die Löhne sollen zum 01. Juli 2021 um 1,1% und zum
01. April 2022 um weitere 1,3% erhöht werden.
Das Lohnabkommen soll eine Laufzeit vom 01. Februar 2021 bis zum 31. Januar 2023 haben.

Das ist keine Grundlage für ernsthafte Verhandlungen:

Immer noch viel zu niedrige Lohnerhöhungen!

Immer noch 5 Monate ohne Lohnerhöhungen im ersten Jahr der Laufzeit!

Mickrige Verbesserungen im zweiten Jahr der Laufzeit, die durch zwei zusätzliche Nullmonate fast komplett wieder aufgefressen werden!

„Der Verdacht liegt nahe, dass der HPV die Corona-Krise ausnutzen will, um besonders billig davon zu kommen!“, empörte sich ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben ein besseres Angebot verdient!“, so Fröhlich weiter
Die Verhandlungen wurden auf den 26. März 2021 in Berlin vertagt.

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Kein verbessertes Arbeitgeber-Angebot

Zweite Verhandlungsrunde erneut Ergebnislos

Am 10. Februar 2021 fand die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) zwischen dem Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) und ver.di statt. Leider endete auch diese erneut ohne Ergebnis.

ver.di forderte in dieser Verhandlungsrunde vom HPV ein verbessertes Angebot mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgebervertreter waren jedoch nicht bereit dieser Forderung nachzukommen. Obwohl die Verbandsvertreter mehrfach äußerten wie unvorhersehbar die Zukunftsaussichten sind, beharren sie auf einer Laufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten. Bei der Lohnhöhe war der HPV ebenfalls nicht bereit sein bisheriges Angebot zu verbessern. Dies nennen die Arbeitgeber wertschätzend:
Die Löhne sollen erst zum 1. Oktober 2021 um 1,1% und zum 1. Februar 2022 um weitere 1,0% erhöht werden. Das Lohnabkommen soll eine Laufzeit vom 01. Februar 2021 bis zum 31. Januar 2023 haben.
Die Verweigerung der HPV-Vertreter eine kurze Laufzeit zu vereinbaren ist für uns völlig unverständlich! Mit Blick auf die Pandemie müssen wir auf Sicht fahren.“, so ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich. „Acht Nullmonate und dann eine mickrige Lohnerhöhung sind völlig inakzeptabel. Das hat nichts mit Wertschätzung für die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen zu tun!“, so Fröhlich weiter.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 22. Februar 2021 in Berlin statt.

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