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Augenwischerei der Arbeitgeber

Als „deutlich aufgestockt“, „fair“ und „richtiges Signal für die Arbeitnehmer“ bezeichnet der Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) sein Angebot. Wenn man aber genauer hinschaut, wird die Augenwischerei der Arbeitgeber deutlich! Es scheint so, als will der HPV die Corona-Pandemie ausnutzen um die Beschäftigten mit niedrigen Lohnerhöhungen abzuspeisen!


Der HPV machte für die Laufzeit vom 01.02.2021 bis 31.01.2023 folgendes Lohnangebot: Zum 01. Juli 2021 sollen die Löhne um 1,1 Prozent steigen. Das bedeutet fünf Monate ohne Lohnerhöhung. Hierfür müssen wieder 0,46 Prozent abgezogen werden.

Es bleiben also nur ganze 0,64 Prozent Lohnsteigerung übrig!


Zum 01. April 2022 bietet das HPV-Angebot eine Lohnerhöhung um 1,3 Prozent. Es soll also zwei weitere Monate ohne Lohnerhöhungen geben. Hierfür müssen von der angebotenen Steigerung 0,22 Prozent abgezogen werden.

Es bleibt nur noch eine Lohnsteigerung von 1,08 Prozent übrig!


Für die Laufzeit von 24 Monaten bietet der HPV also lediglich 1,72 Prozent an!


Die wirtschaftliche Entwicklung in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) ist deutlich besser als in vielen anderen Branchen. Dies muss sich auch in höheren Löhnen widerspiegeln. Das Angebot der Arbeitgeber ist viel zu niedrig und nicht verhandlungsfähig!

Der HPV will die Beschäftigten für dumm verkaufen! Sie wollen die Corona Pandemie ausnutzen um niedrige Lohnerhöhungen durchzusetzen!


In der vierten Verhandlungsrunde am 26. März 2021 erwarten wir mehr!

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