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Neues Angebot völlig unzureichend!

Zur Enttäuschung der ver.di-Verhandlungskommission endete die dritte Verhandlungsrunde mit einem völlig unzureichenden Angebot des HPV, das die Leistungen der Beschäftigten nicht ausreichend würdigt.

ver.di forderte vom HPV ein verbessertes Angebot mit einer Laufzeit von 12 Monaten. In dieser unsicheren Zeit will ver.di auf Sicht fahren und den Tarifvertrag nur für einen überschaubaren Zeitraum abschliessen. Hierzu gab es keinerlei Bereitschaft auf Arbeitgeberseite. Im Gegenteil: von ver.di wurde eine veränderte Forderung auf Basis von 24 Monaten verlangt. Aus den Betrieben kam allerdings ein deutliches Signal: zum Beispiel fordern mehr als 1.000 ver.di-Mitglieder aus NRW in einer Unterschriftensammlung ein deutlich verbessertes Angebot. Nach mehrmaliger Aufforderung durch ver.di legten die Arbeitgeber neue Zahlen vor. Die Verbesserungen müssen allerdings mit der Lupe gesucht werden:

Die Löhne sollen zum 01. Juli 2021 um 1,1% und zum
01. April 2022 um weitere 1,3% erhöht werden.
Das Lohnabkommen soll eine Laufzeit vom 01. Februar 2021 bis zum 31. Januar 2023 haben.

Das ist keine Grundlage für ernsthafte Verhandlungen:

Immer noch viel zu niedrige Lohnerhöhungen!

Immer noch 5 Monate ohne Lohnerhöhungen im ersten Jahr der Laufzeit!

Mickrige Verbesserungen im zweiten Jahr der Laufzeit, die durch zwei zusätzliche Nullmonate fast komplett wieder aufgefressen werden!

„Der Verdacht liegt nahe, dass der HPV die Corona-Krise ausnutzen will, um besonders billig davon zu kommen!“, empörte sich ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben ein besseres Angebot verdient!“, so Fröhlich weiter
Die Verhandlungen wurden auf den 26. März 2021 in Berlin vertagt.

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„Angebot“ der Arbeitgeber ist eine Farce

Voller Entrüstung gaben die Vertreter von Betrieben der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) in Baden-Württemberg die Stimmungslage in den Betrieben wieder. ver.di Baden-Württemberg hatte die Betriebs-Vertreter am vergangenen Samstag zu einer Videokonferenz eingeladen, um die weiteren Schritte in der laufenden Tarifauseinandersetzung der Lohn- und Gehaltserhöhung in der PPKV zu beraten. ver.di fordert bekanntlich 4,8 % mehr Lohn und Gehalt.

Die Betriebsvertreter schilderten, dass es in den meisten Betrieben „Arbeit ohne Ende“ gäbe – die Beschäftigte aber nichts davon hätten, weil das bisherige „Angebot“ der Arbeitgeber „unterirdisch“ und eine Farce sei. Das bisherige Arbeitgeber-Angebot sieht Reallohnverluste für 2021 und 2022 vor. Rechnet man die angebotene Tariferhöhung für 2021 auf 12 Monate um, ergibt sich eine Tariferhöhung von 0,4 Prozent. Die Betriebsvertreter schlugen daher vor, eine härtere Gangart in der Tarifauseinandersetzung einzuleiten. Sie forderten ver.di auf, möglichst rasch Warnstreikmaßnahmen über ganze Schichten einzuleiten.

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Kein verbessertes Arbeitgeber-Angebot

Zweite Verhandlungsrunde erneut Ergebnislos

Am 10. Februar 2021 fand die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) zwischen dem Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) und ver.di statt. Leider endete auch diese erneut ohne Ergebnis.

ver.di forderte in dieser Verhandlungsrunde vom HPV ein verbessertes Angebot mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgebervertreter waren jedoch nicht bereit dieser Forderung nachzukommen. Obwohl die Verbandsvertreter mehrfach äußerten wie unvorhersehbar die Zukunftsaussichten sind, beharren sie auf einer Laufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten. Bei der Lohnhöhe war der HPV ebenfalls nicht bereit sein bisheriges Angebot zu verbessern. Dies nennen die Arbeitgeber wertschätzend:
Die Löhne sollen erst zum 1. Oktober 2021 um 1,1% und zum 1. Februar 2022 um weitere 1,0% erhöht werden. Das Lohnabkommen soll eine Laufzeit vom 01. Februar 2021 bis zum 31. Januar 2023 haben.
Die Verweigerung der HPV-Vertreter eine kurze Laufzeit zu vereinbaren ist für uns völlig unverständlich! Mit Blick auf die Pandemie müssen wir auf Sicht fahren.“, so ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich. „Acht Nullmonate und dann eine mickrige Lohnerhöhung sind völlig inakzeptabel. Das hat nichts mit Wertschätzung für die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen zu tun!“, so Fröhlich weiter.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 22. Februar 2021 in Berlin statt.

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Angebot völlig unzureichend

Erste Verhandlungsrunde Ergebnislos beendet

Am 27. Januar 2021 fand die erste Tarifverhandlung für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) zwischen dem Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) und ver.di statt.

Nachdem die Forderung einer Lohnerhöhung von 4,8% von ver.di begründet wurde, teilten die Vertreter des HPV ihre Sichtweise der Dinge mit: Zwar sei die PPKV bisher besser als andere Branchen durch die Pandemie gekommen. Dennoch gäbe es keinen Spielraum für Entgeltsteigerungen in dieser Höhe. Die wirtschaftliche Entwicklung sei unsicher, das Konsumverhalten nicht vorhersehbar und der Papierpreis steige wieder – insgesamt sei das Jahr 2021 aus Unternehmenssicht kaum planbar. Unser Vorschlag gerade deshalb eine kurze Laufzeit des Tarifvertrages anzustreben, wiesen die Verbandsvertreter allerdings zurück.
Die Arbeitgebervertreter lobten mehrfach den guten Einsatz der Beschäftigten, die einen großen Teil dazu beigetragen hätten die Unternehmen bisher gut durch die Krise zu manövrieren. Als ausdrückliches Dankeschön hierfür machte der HPV folgendes Angebot:


Die Löhne sollen zum 01. Oktober 2021 um 1,1%
und zum 1. Februar 2022 um weitere 1,0% erhöht werden.
Das Lohnabkommen soll eine Laufzeit von 24 Monaten haben.

„Dieses Angebot ist weder ein Dankeschön, noch drückt es Wertschätzung für die Beschäftigten aus!“, so ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich. „Die Laufzeit ist zu lang, die Erhöhungen sind viel zu gering und die acht Nullmonate sind nicht akzeptabel. Der HPV muss sein Angebot deutlich nachbessern!“, so Fröhlich weiter.
Die zweite Verhandlungsrunde findet am 10. Februar 2021 statt.

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Erste Verhandlungsrunde am 27.01.2021

Beginn der Tarifverhandlungen wegen Corona verschoben

Am 13. Januar 2021 sollten eigentlich die Tarifverhandlungen zwischen dem Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) und ver.di für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie starten. Vor dem Hintergrund der Pandemie hatte ver.di sich mit dem HPV einvernehmlich darauf verständigt, dass der für den 13. Januar 2021 geplante Beginn der Tarifverhandlungen auf den 27. Januar 2021 verschoben wird.
Trotz der jetzt noch einmal verlängerten und auch verschärften Corona-Maßnahmen wird der Verhandlungsauftakt am 27. Januar stattfinden. Ein erneutes Verschieben würde nichts bringen, da die Lage weiterhin angespannt sein wird. Verhandelt wird allerdings nur im kleinsten Kreis. Für ver.di werden Andreas Fröhlich, Rachel Marquardt und Frank Schreckenberg an der Verhandlungsrunde teilnehmen. Die Verhandlungskommission wird in Unterbrechungen per Videokonferenz
regelmäßig über den aktuellen Stand informiert.
Weitere Verhandlungstermine sind mit dem HPV für den 10. und 22. Februar 2021 vereinbart worden.
Wegen der aktuellen Situation findet diese Tarifrunde unter schwierigen Rahmenbedingungen statt. Jetzt ist Jede und Jeder gefragt die Tarifforderungen und –verhandlungen durch eine ver.di-
Mitgliedschaft und aktive Beteiligung an der Tarifrunde zu unterstützen.

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