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„Angebot“ der Arbeitgeber ist eine Farce

Voller Entrüstung gaben die Vertreter von Betrieben der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) in Baden-Württemberg die Stimmungslage in den Betrieben wieder. ver.di Baden-Württemberg hatte die Betriebs-Vertreter am vergangenen Samstag zu einer Videokonferenz eingeladen, um die weiteren Schritte in der laufenden Tarifauseinandersetzung der Lohn- und Gehaltserhöhung in der PPKV zu beraten. ver.di fordert bekanntlich 4,8 % mehr Lohn und Gehalt.

Die Betriebsvertreter schilderten, dass es in den meisten Betrieben „Arbeit ohne Ende“ gäbe – die Beschäftigte aber nichts davon hätten, weil das bisherige „Angebot“ der Arbeitgeber „unterirdisch“ und eine Farce sei. Das bisherige Arbeitgeber-Angebot sieht Reallohnverluste für 2021 und 2022 vor. Rechnet man die angebotene Tariferhöhung für 2021 auf 12 Monate um, ergibt sich eine Tariferhöhung von 0,4 Prozent. Die Betriebsvertreter schlugen daher vor, eine härtere Gangart in der Tarifauseinandersetzung einzuleiten. Sie forderten ver.di auf, möglichst rasch Warnstreikmaßnahmen über ganze Schichten einzuleiten.

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Tarifinfo

Tarifrunde gestartet

Tarifkommission beschließt Forderung von 4,8 % mehr Lohn und Gehalt

ver.di fordert für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papierverarbeitung 4,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Diese Forderung hat die Tarifkommission für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie (PPKV) auf ihrer Sitzung am 23.11.2020, die coronabedingt per Webex-Videokonferenz stattgefunden hat, für die 202 anstehende Tarifrunde beschlossen.

Orientiert hat sich die Tarifkommission in ihrer Diskussion am Ergebnis der Beschäftigtenbefragung, die im Zeitraum vom 1. 10. bis 6. 11. 2020 durchgeführt wurde. An der Beschäftigtenbefragung haben sich rund 3.200 Beschäftigte aus 92 Betrieben beteiligt. Der weitaus überwiegende Teil der Antworten sprach sich für eine Entgeltsteigerung in der beschlossenen Größenordnung aus. Trotzdem die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie (PPKV) bisher besser durch die Corona-Pandemie gekommen ist als andere Branchen, wie etwa die Automobilindustrie, der Maschinenbau, die Chemische Industrie, die Druckindustrie oder die Papiererzeugende Industrie, wird es sicherlich ein hartes Stück Arbeit werden, mit dem Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) eine Tarifeinigung zu erzielen. Eine erste Verhandlungsrunde findet am 13. Januar 2021 statt.

Jetzt ist Jede und Jeder gefragt – auch die Beschäftigten die sich an der Befragung beteiligt haben, bisher allerdings noch nicht Mitglied von ver.di sind – die Tarifforderungen und –verhandlungen zu unterstützen.

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Starke Gewerkschaft – starke Tarifverträge