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Warnstreik

Erster Warnstreik bei Sonoco in Hockenheim

Warnstreik Sonoco Hockenheim
Erstmals in der Unternehmensgeschichte streikten die Kolleg*innen von Sonoco in Hockenheim. (Foto: ver.di/Andreas Kirchgeßner) .

Gestern gab es den ersten Warn- und Solidaritätsstreik bei Sonoco an den Standorten Lübeck und Hockenheim. Weit über 200 Kolleginnen und Kollegen haben sich in Früh-, Spät- und Nachtschicht an dem zweistündigen Warnstreik beteiligt! Das ist ein klares Signal der Kolleginnen und Kollegen! Der Unmut über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite, nach einem Rekordumsatzjahr eine angemessene Tariferhöhung für die Beschäftigten zu vereinbaren, ist so groß, dass mit diesem Streik Unternehmensgeschichte geschrieben wurde. Nie zuvor war es bisher notwendig, diesen Schritt zu gehen.

Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben sind nicht bereit, bei einer hervorragenden wirtschaftlichen Situation bei Sonoco in Deutschland und der zunehmend wachsenden Inflationsrate, das aus Sicht des Arbeitgebers nicht mehr verhandelbare Angebot von 2,5 % zum 01.01.2021 bei 15 Monaten Laufzeit anzunehmen. Dieses Angebot liegt deutlich unter den Abschlüssen der letzten Jahre und wird den überragenden Leistungen in der Pandemie nicht gerecht. Der Unmut unter den Streikenden war dementsprechend groß.

Zur Erinnerung:Die ver.di Forderung von 5,5 % wurde durch die Arbeitgeber vom Tisch gewischt. Ver.di war danach deutlich auf die Geschäftsleitung zugegangen. Die Kolleginnen und Kollegen haben in der Mehrheit beschlossen, die aktuelle Unbeweglichkeit des Arbeitsgebers nicht mitzutragen und ein Zeichen zu setzen. So kam es zum ersten Warnstreik in der Firmengeschichte.