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„Angebot“ der Arbeitgeber ist eine Farce

Voller Entrüstung gaben die Vertreter von Betrieben der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) in Baden-Württemberg die Stimmungslage in den Betrieben wieder. ver.di Baden-Württemberg hatte die Betriebs-Vertreter am vergangenen Samstag zu einer Videokonferenz eingeladen, um die weiteren Schritte in der laufenden Tarifauseinandersetzung der Lohn- und Gehaltserhöhung in der PPKV zu beraten. ver.di fordert bekanntlich 4,8 % mehr Lohn und Gehalt.

Die Betriebsvertreter schilderten, dass es in den meisten Betrieben „Arbeit ohne Ende“ gäbe – die Beschäftigte aber nichts davon hätten, weil das bisherige „Angebot“ der Arbeitgeber „unterirdisch“ und eine Farce sei. Das bisherige Arbeitgeber-Angebot sieht Reallohnverluste für 2021 und 2022 vor. Rechnet man die angebotene Tariferhöhung für 2021 auf 12 Monate um, ergibt sich eine Tariferhöhung von 0,4 Prozent. Die Betriebsvertreter schlugen daher vor, eine härtere Gangart in der Tarifauseinandersetzung einzuleiten. Sie forderten ver.di auf, möglichst rasch Warnstreikmaßnahmen über ganze Schichten einzuleiten.

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Kein verbessertes Arbeitgeber-Angebot

Zweite Verhandlungsrunde erneut Ergebnislos

Am 10. Februar 2021 fand die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) zwischen dem Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) und ver.di statt. Leider endete auch diese erneut ohne Ergebnis.

ver.di forderte in dieser Verhandlungsrunde vom HPV ein verbessertes Angebot mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgebervertreter waren jedoch nicht bereit dieser Forderung nachzukommen. Obwohl die Verbandsvertreter mehrfach äußerten wie unvorhersehbar die Zukunftsaussichten sind, beharren sie auf einer Laufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten. Bei der Lohnhöhe war der HPV ebenfalls nicht bereit sein bisheriges Angebot zu verbessern. Dies nennen die Arbeitgeber wertschätzend:
Die Löhne sollen erst zum 1. Oktober 2021 um 1,1% und zum 1. Februar 2022 um weitere 1,0% erhöht werden. Das Lohnabkommen soll eine Laufzeit vom 01. Februar 2021 bis zum 31. Januar 2023 haben.
Die Verweigerung der HPV-Vertreter eine kurze Laufzeit zu vereinbaren ist für uns völlig unverständlich! Mit Blick auf die Pandemie müssen wir auf Sicht fahren.“, so ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich. „Acht Nullmonate und dann eine mickrige Lohnerhöhung sind völlig inakzeptabel. Das hat nichts mit Wertschätzung für die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen zu tun!“, so Fröhlich weiter.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 22. Februar 2021 in Berlin statt.

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Angebot völlig unzureichend

Erste Verhandlungsrunde Ergebnislos beendet

Am 27. Januar 2021 fand die erste Tarifverhandlung für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) zwischen dem Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) und ver.di statt.

Nachdem die Forderung einer Lohnerhöhung von 4,8% von ver.di begründet wurde, teilten die Vertreter des HPV ihre Sichtweise der Dinge mit: Zwar sei die PPKV bisher besser als andere Branchen durch die Pandemie gekommen. Dennoch gäbe es keinen Spielraum für Entgeltsteigerungen in dieser Höhe. Die wirtschaftliche Entwicklung sei unsicher, das Konsumverhalten nicht vorhersehbar und der Papierpreis steige wieder – insgesamt sei das Jahr 2021 aus Unternehmenssicht kaum planbar. Unser Vorschlag gerade deshalb eine kurze Laufzeit des Tarifvertrages anzustreben, wiesen die Verbandsvertreter allerdings zurück.
Die Arbeitgebervertreter lobten mehrfach den guten Einsatz der Beschäftigten, die einen großen Teil dazu beigetragen hätten die Unternehmen bisher gut durch die Krise zu manövrieren. Als ausdrückliches Dankeschön hierfür machte der HPV folgendes Angebot:


Die Löhne sollen zum 01. Oktober 2021 um 1,1%
und zum 1. Februar 2022 um weitere 1,0% erhöht werden.
Das Lohnabkommen soll eine Laufzeit von 24 Monaten haben.

„Dieses Angebot ist weder ein Dankeschön, noch drückt es Wertschätzung für die Beschäftigten aus!“, so ver.di-Verhandlungsführer Andreas Fröhlich. „Die Laufzeit ist zu lang, die Erhöhungen sind viel zu gering und die acht Nullmonate sind nicht akzeptabel. Der HPV muss sein Angebot deutlich nachbessern!“, so Fröhlich weiter.
Die zweite Verhandlungsrunde findet am 10. Februar 2021 statt.

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