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Voller Entrüstung gaben die Vertreter von Betrieben der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) in Baden-Württemberg die Stimmungslage in den Betrieben wieder. ver.di Baden-Württemberg hatte die Betriebs-Vertreter am vergangenen Samstag zu einer Videokonferenz eingeladen, um die weiteren Schritte in der laufenden Tarifauseinandersetzung der Lohn- und Gehaltserhöhung in der PPKV zu beraten. ver.di fordert bekanntlich 4,8 % mehr Lohn und Gehalt.
Die Betriebsvertreter schilderten, dass es in den meisten Betrieben „Arbeit ohne Ende“ gäbe – die Beschäftigte aber nichts davon hätten, weil das bisherige „Angebot“ der Arbeitgeber „unterirdisch“ und eine Farce sei. Das bisherige Arbeitgeber-Angebot sieht Reallohnverluste für 2021 und 2022 vor. Rechnet man die angebotene Tariferhöhung für 2021 auf 12 Monate um, ergibt sich eine Tariferhöhung von 0,4 Prozent. Die Betriebsvertreter schlugen daher vor, eine härtere Gangart in der Tarifauseinandersetzung einzuleiten. Sie forderten ver.di auf, möglichst rasch Warnstreikmaßnahmen über ganze Schichten einzuleiten.