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Freiwillige Lohnerhöhung? Eine Mogelpackung!

Fünf Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber in der Papierverarbeitung nun verstreichen lassen. Anstatt ein verhandelbares Angebot vorzulegen, haben sie bei den letzten beiden Terminen die Gespräche komplett verweigert, weil in einigen Betrieben zeitgleich gestreikt wurde. Sie vergleichen die Ausübung dieses demokratischen Grundrechts sogar mit kriegerischen Auseinandersetzungen – unfassbar!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, jetzt wird’s noch besser:
Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) empfiehlt die Löhne ab April freiwillig um 1,1 Prozent zu erhöhen. Einige Betriebe werden diese Empfehlung umsetzen.

Das ist eine Mogelpackung, denn rechnet man die 1,1 Prozent auf eine Laufzeit von 12 Monaten um, so bleiben nur 0,9 Prozent übrig!

Die 1,1 Prozent bedeuten in der Lohngruppe VI gerade einmal rund 20 Cent mehr pro Stunde. Brutto!

Die Arbeitgeber behaupten, sie wollen mit dieser „freiwilligen Erhöhung“ ihre Verhandlungsbereitschaft verdeutlichen. Wenn sie wirklich verhandeln wollen, warum haben sie dann bei den letzten beiden Terminen jedes Gespräch verweigert?

Unser Appell an den HPV:
Kehren Sie endlich zurück an den Verhandlungstisch! Machen Sie ein ernsthaftes Angebot!

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